Jede der beiden Bahnstrecken verläuft zweigleisig durch den Bahnhof und besitzt an jedem Richtungsgleis einen Bahnsteig:
Gleis 1 in Richtung Dresden: 206 m Länge, 14/30 cm Höhe
Gleis 2 in Richtung Berlin: 310 m Länge, 28 cm Höhe
Gleis 3 in Richtung Halle (Saale): 305,4 m Länge, 55 cm Höhe
Gleis 4 in Richtung Cottbus: 303,3 m Länge, 55 cm Höhe[2]
Das zwei- bzw. dreigeschossige Bahnhofsgebäude befindet sich auf der Nordwestseite des Kreuzungsbauwerkes und bietet direkten Zugang zu den Bahnsteigen der Gleise 1 und 3. Die Bahnsteige der Gleise 2 und 4 sind über Treppen und Aufzüge über das Kreuzungsbauwerk erreichbar. Die Bahnsteige an den Gleisen 1 und 3 besitzen Bahnsteigüberdachungen.
Geschichte
Am 1. Dezember 1871 wurde die Teilstrecke Falkenberg/Elster–Cottbus der 1872 eingeweihten Halle-Sorau-Gubener Eisenbahn fertig gestellt. Dabei entstand auch der Bahnhof Dobrilugk-Kirchhain zwischen den beiden damals eigenständigen Städten. Sein westlich des heutigen Bahnhofs gelegenes Empfangsgebäude ist erhalten geblieben und wird heute Alter Bahnhof genannt. Es wurde bis gegen Ende des 20. Jahrhunderts als Wohngebäude und Bahnmeisterei genutzt.[3]
Am 17. Juni 1875 wurde die Eisenbahnstrecke Berlin–Dresden eröffnet und dabei am Kreuzungspunkt zur Strecke (Leipzig–)Falkenberg/Elster–Cottbus der heutige Turmbahnhof errichtet. 1890 beziehungsweise 1909 wurden die beiden Strecken zweigleisig ausgebaut und von 1980 bis 1989 elektrifiziert. Ein dezentrales Bahnstromumformerwerk an der Bahnbrücke in Richtung Frankena versorgte Teilabschnitte beider Strecken mit Elektrizität. Ferner war es als untergeordnete Leitstelle der ZES Berlin mit einer Schaltwarte versehen. Es wurde nach 27 Jahren Betrieb im Juli 2008 heruntergefahren und durch ein modernes Umrichterwerk ersetzt. In den 1980er Jahren war geplant, den Bahnhof zu einem Knotenpunkt mit mehreren Gleisen pro Strecke auszubauen, verbreiterte Widerlager an der Kreuzungsbrücke sind Zeugnis davon. Nach der politischen Wende ist diese Planung jedoch nicht umgesetzt worden.
Heute gehört Doberlug-Kirchhain (Bahnhofsnummer 1240) zur Preisklasse 4. Er wurde im Jahre 2007 barrierefrei umgebaut.
Im Zuge des Ausbaus der Bahnstrecke Berlin–Dresden wird das Kreuzungsbauwerk inklusive aller Bahnsteige und Zugänge neu errichtet werden. Statt des Mittelbahnsteiges am Gleis 4 im unteren Bahnhofsteil wird dabei ein Außenbahnsteig errichtet werden und alle Bahnsteige werden Wetterschutzhäuser erhalten. Zwei Anbauten am Bahnhofsgebäude werden rückgebaut werden. Die Strecke Berlin–Dresden wird im Bahnhofsbereich auf ca. 6 km Länge für eine Geschwindigkeit bis 200 km/h ertüchtigt werden. Im Februar 2023 fand dazu eine Bürgerbeteiligung statt. Die Inbetriebnahme der erneuerten Strecke ist für 2029 vorgesehen.[4]