Bekannt wurde er durch seinen preisgekrönten RomanWasserland. Er schreibt Kurzgeschichten und Romane und zählt nach Ansicht verschiedener Kritiker, darunter der Feuilletonist Thomas David, zu den bedeutendsten Erzählern der britischen Gegenwartsliteratur. Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet. Zentrales Thema seiner Bücher ist die Funktion der Erinnerung. Er entwickelt es anhand von Figuren aus der jüngeren englischen Geschichte durch Verknüpfung von persönlichen Schicksalen mit der Weltgeschichte. Besonderes Stilmittel ist dabei die achronologische Erzähltechnik – das aufgeschobene, fragmentierte Erzählen nachgetragener Vorgeschichten[1] – und der Einsatz eines unzuverlässigen Erzählers.
Sein 2016 veröffentlichter Roman Mothering Sunday, der 2017 in der deutschen Übersetzung von Susanne Höbel[2] unter dem Titel Ein Festtag erschien, wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Der Roman wurde auf Anhieb ein internationaler Bestseller und erhielt 2017 den renommierten Hawthornden-Preis.
Catherine Bernard: Graham Swift : la parole chronique. Presses universitaires, Nancy 1991, ISBN 2-86480-554-5.
Heike Hartung: Die dezentrale Geschichte – Historisches Erzählen und literarische Geschichte(n) bei Peter Ackroyd, Graham Swift und Salman Rushdie. WVT, Trier 2002, ISBN 3-88476-454-3.
David Malcolm: Understanding Graham Swift. University Press, Columbia SC 2003, ISBN 1-57003-515-6.