Nachdem er 1948 sein Abitur an einem humanistischen Gymnasium in Berlin abgelegt hatte, begann er ein Doppelstudium der Medizin und Chemie in Frankfurt am Main. Nachdem er das Physikum bzw. Vordiplom bestanden hatte, beendete er nur das Chemiestudium (Schwerpunkt Biochemie) und wurde am Max-Planck-Institut für Biochemie in Tübingen (heute in München), wo er von 1955 bis 1956 und von 1959 bis 1961 arbeitete, bei dem Nobelpreisträger Adolf Butenandt über Sexuallockstoffe des Seidenspinners zum Dr. rer. nat. promoviert. Er absolvierte auch noch eine betriebswirtschaftliche Zusatzausbildung und wurde 1956 Postdoktorand am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, Massachusetts, USA (bis 1957), sowie 1957 am Rockefeller Institute der Rockefeller University in New York (bis 1958). Von 1961 bis 1966 war er am Institut für Genetik der Universität Köln tätig.
Sein Forschungsgebiet waren die tRNA und die Mechanismen zur Übertragung der Gen-Informationen in den Organismus. Seine Forschergruppe hat verschiedene Gene bei Mäusen und Menschen kartiert, darunter den Leichtketten-kappa-Immunglobulin-Genlocus IGK.[2][3]
Hans Georg Zachau war der Sohn des promovierten Volkswirtschaftlers Erich Zachau (1902–1978) und dessen Ehefrau Gertrud Zachau, geborene Mengers.[4] Er war evangelisch, verheiratet seit 1960 mit Elisabeth Zachau, geborene Vorster, und hatte drei Söhne (Martin, Ulrich und Thomas).[5]
Zachau, Hans Georg. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1377.
↑K. F. Schäble, H. G. Zachau: The variable genes of the human immunoglobulin kappa locus. In: Biol Chem Hoppe Seyler. Band374, Nr.11, November 1993, S.1001–1022 (englisch).
↑H. G. Zachau: Immunoglobulin light chain genes of the K type in man and mouse. In: T. Honjo, W. Alt, T. Rabbitts (Hrsg.): The Immunoglobulin Genes. Academic Press, London 1989, ISBN 0-12-354865-9, S.91–109 (englisch).