Holzhausen liegt auf 329 Meter Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd sechs Kilometer und von West nach Ost drei Kilometer. Die Gemeinde hat eine Fläche von acht Quadratkilometer. Davon sind acht Prozent bewaldet und mehr als achtzig Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende sechs Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Steinbeil-Funde aus der Bronze- und der Eisenzeit belegen eine frühe Besiedlung des Gebietes. Ausgehend von den Ortsnamen Kranzing, Ottenham und Holzhausen kann man von einer bajuwarischen Zuwanderung in der Zeit von 700 bis 900 nach Christus ausgehen. Durch die Kriege mit den Awaren und den Magyaren wurde das Land weitgehend entvölkert, sodass sich um das Jahr 1000 windische Siedler aus Kärnten und der Steiermark ansiedelten. Darauf weist auch der hl. Vitus als Pfarrpatron hin, der bei den Slawen sehr verehrt wurde.
Die erste urkundliche Erwähnung von Holzhausen erfolgte im Jahre 1130 als Sitz der Herrschaft zu Holzhusen. Dieses Adelsgeschlecht wurde gemeinsam mit den Hartheimern in den Traditionsbüchern in Passau erwähnt. Die Pfarrgründung im 14. Jahrhundert dürfte auf einer Eigenkirche der Holzhausener aus dem 12. Jahrhundert basieren. Erstmals erwähnt wird die Kirche mit einem Pfarrer in einer Urkunde von 1385.
Holzhausen blieb nach der Gegenreformation protestantisches Restgebiet. Die Schule in Jebenstein war eine der neun evangelischen Schulen in Oberösterreich, die 1781 nach dem Toleranzpatent von Kaiser Josephs II. entstand.
Seit 1849 ist Holzhausen eine eigenständige Gemeinde.[3]
Im Jahr 2010 wurden sechzehn landwirtschaftliche Betriebe im Haupterwerb geführt. Diese bewirtschafteten drei Viertel der Flächen. Neunzig Prozent der Erwerbstätigen im Produktionssektor arbeiteten im Baugewerbe. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Grundstücks- und Wohnungswesen sowie der Handel.[4][5][6]
Wirtschaftssektor
Anzahl Betriebe
Erwerbstätige
2011
2001
2011
2001
Land- und Forstwirtschaft 1)
29
31
24
31
Produktion
15
4
79
57
Dienstleistung
51
24
204
71
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Im Jahr 2007 wurde Peak Technology gegründet.[7]
Das Unternehmen sitzt im Technologiepark von Holzhausen und entwickelt und fertigt mit 125 Mitarbeitern (Stand 2021) Bauteile aus Faserverbundkunststoff für Autorennsport, Luft- und Raumfahrt.[8][9]
Arbeitsmarkt, Pendeln
Von den rund 460 Erwerbstätigen, die im Jahr 2010 in Holzhausen wohnten, arbeiteten hundert in der Gemeinde, mehr als drei Viertel pendelten aus. Zweihundert Menschen aus der Umgebung pendelten zur Arbeit nach Holzhausen.[10]
Verkehr
Der Bahnhof Wels liegt zehn Kilometer südwestlich von Holzhausen, die Autobahnauffahrt „Wels Ost“ ist fünf Kilometer entfernt.[11]
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Die Gemeindevorsteher/Bürgermeister seit 1855 waren:[3]
1855–1861 Michael Mayer
1861–1864 Johann Meindl
1864–1873 Maertin Aigner
1873–1876 Josef Jungreithmeier
1876–1879 Michael Prumer
1879–1885 Martin Aigner
1885–1888 Johann Hochhauser
1888–1894 Matthias Hamader
1894–1924 Johann Hochhauser
1924–1939 Franz Jungreithmeier
1939–1942 Wilhelm Berger
1942–1945 Johann Wiesmeier
1945–1955 Josef Lehner
1955–1967 Ferdinand Leidlmair
1967–1973 Josef Lehner
1973–1986 Hermann Diensthuber
1987–1991 Josef Dirnberger
1991–2009 Josef Zaininger (ÖVP)
2009–2021 Klaus Hügelsberger (ÖVP)
2021–2024 † Andreas Ströbitzer (ÖVP)
seit 2024 Andrea Hubmer (ÖVP)
Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Rot ein goldener, von zwei goldenen Weinrebenblättern begleiteter Stern, eingeschlossen von zwei silbernen Schräglinksbalken. Die Gemeindefarben sind Gelb-Grün.
Der Stern entstammt dem Wappen des Freiherrn Konrad Schütz von Holzhausen. Die Weinreben erinnern an den früheren Weinbau, auf den auch noch der Flurname „Weinberg“ hinweist.