Seit dem 13. Jahrhundert wurde Äbten sowie anderen Ordensoberen (etwa Prioren) der vier klassischen Prälatenorden[1]Benediktiner, Zisterzienser, Prämonstratenser und Augustiner-Chorherren das Recht zugesprochen, die bischöfliche Mitra mit Infuln und den Krummstab als Insignien zu führen.[2] Das Infulat wurde entweder einer Person auf Lebenszeit verliehen oder es war an einen Ort, d. h. an eine Abtei, ein bestimmtes Priorat oder Pfarramt geknüpft, dann wurden alle, die diese Position übernahmen, zu Infulaten.[3]
In Polen ist für infulierte Geistliche und Ordensleute der Titel Infułat üblich.[3] In den Kirchen des byzantinischen Ritus wird ein infulierter Prälat als Mitrat bezeichnet.[5]
Literatur
Eduard Eichmann, Klaus Mörsdorf: Lehrbuch des Kirchenrechts auf Grund des Codex Iuris Canonici. Bd. 1: Einleitung, Allgemeiner Teil und Personenrecht. Paderborn 1953, S. 392–395.
Weblinks
Infulierter Abt. (PDF; 8,4 kB) In: Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917–1929). 23. Februar 2017; abgerufen am 16. August 2021 (Schlagwort Nr. 22050).
Einzelnachweise
↑Prälatenorden. In: orden.online.de. 8. November 2008, abgerufen am 16. August 2021.
↑ abcInfułat. In: Zygmunt Gloger: Encyklopedja Staropolska Ilustrowana. Bd. 2. P. Laskauera i W. Babickiego, Warschau 1900, S. 271 f. (polnisch)
↑Georg Russinger: Generalschematismus des geistlichen Personalstandes der Diözese Linz umfassend die Jahre 1885 bis 1915. Erg.-Bd. 1/1916. Verlag des katholischen Preßvereines, Linz 1916, S.4, urn:nbn:at:AT-OOeLB-2087825 (der Oberösterreichischen Landesbibliothek).