Ivan Kauders war ein Sohn des Elektroingenieurs Wilhelm Kauders (1906–1985)[1]. Die Familie wurde 1942 aus rassistischen Gründen von der deutschen Besatzungsmacht im Ghetto Theresienstadt inhaftiert. Nach der Befreiung der Tschechoslowakei 1945 änderte sie ihren Namen.[2] Nach seinem Studium war Ivan Klíma als Journalist und Lektor tätig, z. B. bei der später verbotenen Literaturzeitschrift Literárni listy. Im Anschluss an die Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 erhielt Klíma Publikationsverbot. Schon ein Jahr zuvor war er wegen seiner kritischen Haltung aus der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei ausgeschlossen worden, in die er 1953 eingetreten war.
1969 ging Klíma für ein Semester als Dozent an die University of Michigan in Ann Arbor/USA.[3] 1970 kehrte er wieder nach Prag zurück und verfasste hier fortan Theaterstücke und Romane, die wegen des Publikationsverbotes bis 1989 nur im Ausland erscheinen durften.[4]
Die Menschen verstummten in: Martin Doerry (Hg): Nirgendwo und überall zu Haus. Gespräche mit Überlebenden des HolocaustDVA, München 2006 ISBN 3-421-04207-1 (auch als CD) S. 110–119