Bis 1994 war sie der nördliche Teil der ehemaligen Provinz Transvaal. Für eine kurze Zeit seit 1994 hieß sie Province of Northern Transvaal und danach, durch das Änderungsgesetz Constitution of the Republic of South Africa Amendment Act No. 20 of 1995 vom Juli 1995 zunächst Northern Province.[3][4] Die Provinz erhielt 2002 durch Beschluss der Provinzversammlung ihren Namen nach dem Fluss Limpopo, gleichzeitig wurden die meisten Städte auf ihrem Territorium umbenannt.[5][6] Jedoch bedurfte die Umbenennung der Provinz einer Änderung der südafrikanischen Verfassung, die mit einem Änderungsgesetz im Jahre 2003 vorgenommen wurde.[7]
2013 löste Stan Mathabatha seinen Amtsvorgänger Cassel Mathale (beide ANC) als Premierminister ab.
Nach den Ergebnissen der Volkszählung von 2011 rechneten sich 96,7 % der schwarzen Bevölkerungsgruppe zu, 2,6 % den Weißen, 0,3 % den Coloureds und 0,3 % den Indern und Asiaten.[10]Nord-Sotho gaben 52,9 % der Bevölkerung als Muttersprache an, Xitsonga 16,98 %, Tshivenda 16,72 %, Afrikaans 2,63 %.[10]
Einwohnerentwicklung
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand seit der Volkszählung 1996.
Die Wirtschaftsstruktur der Provinz Limpopo beruht hauptsächlich auf zwei Sektoren, der Landwirtschaft und dem Bergbau. Der Tourismus zählt zu den wichtigsten Investitionsbereichen.[14]
Die Gewinnung von Diamanten hat seit Ende des 20. Jahrhunderts für den Norden der Provinz an Bedeutung gewonnen. Die Venetia Mine bei Musina ist inzwischen der größte aktive Abbauort für Diamanten in Südafrika. Nachdem 1903 in natürlichen Kiesablagerungen Diamantgehalte unweit des Limpopo entdeckt wurden, wuchs das Interesse an weiteren Erkundungen nur langsam. 1969 begann De Beers mit konkreten Untersuchungen alluvialer Lagerstätten bei Musina. Später, im Jahre 1980, entdeckte man die Primärlagerstätten, deren Kimberlitgestein in Form mehrerer Schlote und zwei Dykes die Quelle für die Diamanten aus den 1903 entdeckten Sedimentlagerstätten sind. Mit der bergbautechnischen Erschließung für einen zunächst untertägigen und späteren Tagebaubetrieb begann man 1990. Die Abbauaktivitäten wurden 1993 aufgenommen. Seit 2004 arbeitet das Bergwerk als Betrieb der De Beers Consolidated Mines, des BEE-Sektors im De-Beers-Konzern.[15] Ein weiteres Diamantenbergwerk bei Venetia wurde 2013 eröffnet und soll etwa 4000 Arbeitsplätze gewährleisten.[16]
Die leistungsstarken Verkehrsverbindungen in Limpopo bilden Fernstraßen in Nord-Süd-Richtung sowie eine aus Simbabwe kommende und in Richtung Pretoria führende Eisenbahnstrecke und Schienen- sowie Straßenverbindungen aus der Region um Phalaborwa (Phalaborwa Spatial Development Initiative[17]) in Richtung Komatipoort/Maputo (Maputo Development Corridor). Die Ausfuhr von Exportgütern über den Hafen Maputo besitzt für die ansässige Wirtschaft eine hohe Bedeutung.
Die Provinz verfügt über die Universität Limpopo. Der Campus befindet sich östlich von Polokwane im Ort Mankweng.
Museen in Limpopo (Auswahl)
Tzaneen Museum in Tzaneen Dieses 1995 gegründete Museum informiert über Landesgeschichte und -kultur von Limpopo. Ein erheblicher Teil des Fundus entstammt der Schenkung von Jürgen Witt, einem in Berlin aufgewachsenen Einwanderer, der viele Jahre als Kurator des Museums tätig war.[18][19]
Arend Dieperink Museum in Mokopane Die Region und ihre weit zurückreichende Besiedlungsgeschichte ist das Thema dieses Museums. Es befindet sich in einer Gartenlandschaft der Stadt Mokopane. Zudem werden von hier organisierte Erkundungen in die Umgebung angeboten, wo sich Zeugnisse der europäischen Besiedlung befinden. Der Namensgeber war ein Sammler von indigenen Artefakten, die den Kulturkreisen der San und der Sotho entstammen sowie die Gesellschaft der Voortrekker repräsentieren.[20]
Hugh Exton Photographic Museum in Polokwane Das Lebenswerk eines ehemaligen Fotografen, Hugh Exton, mit einer Sammlung von 23.000 Fotonegativen wird in einem ehemaligen Kirchengebäude von 1890 aufbewahrt und ausgestellt.[21]
Thulamela-Ruinen im Kruger-Nationalpark Die Ruinen von Thulamela liegen im Pafuri-Gebiet, ein nördlicher Teil des Kruger-Nationalparks. Es handelt sich um eine alte Besiedlungsstätte, wo vor 100.000 Jahren Vorfahren der San lebten. Später, vor etwa 2000 Jahren wanderten hier Nguni aus dem Norden ein und verdrängten die San-Bevölkerung. Die erhaltenen Steinruinen stammen aus dem 13. Jahrhundert, deren Bewohner Eisenerz gewannen und verarbeiteten.[22]
Polokwane Museum in Polokwane Das Museum wurde in einem alten Handelsgebäude im Viktorianischen Baustil aus dem Jahre 1906 untergebracht. Es ist als Nationaldenkmal klassifiziert. Es zeigt Zeugnisse aus der frühgeschichtlichen Entwicklung in der Region bis zur Stadtgeschichte von Polokwane (Pietersburg).[23]
Masorini Village Museum, ein Museumsdorf Im Museumsdorf befinden sich Zeugnisse der Wohn- und Lebensgewohnheiten einer Steinzeitgesellschaft aus Jägern und Sammlern sowie ihrer prähistorischen Metallverarbeitung. Das Freilichtanlage steht mit einer archäologischen Ausgrabungsstätte in Verbindung.[24]
Foskor Mine Museum in Phalaborwa Das Museum informiert schwerpunktmäßig über den Bergbau von Phalaborwa und über einen der weltweit größten Tagebauanlagen mit einer Tiefe von 450 Meter. Zudem gibt es einen Ausstellungsteil über die traditionelle Kultur der Region.[25]
24 Degrees South in Hoedspruit 24 Degrees South wird eine Ausstellung historischer Automobile und Motorräder in einer ehemaligen Seidenspinner-Farm mit kommerziellen Angeboten genannt.[26]
Nationalparks und Naturschutzgebiete
Zur Provinz gehören ein grenzüberschreitender Park, fünf National- und Biosphärenparks sowie 44 regionale Naturschutzgebiete.[27]