Die Tochter eines nationalsozialistisch eingestellten Lehrers war zunächst Jungmädelscharführerin und Referentin in der Hitlerjugend, ehe sie sich von der NS-Ideologie löste und ihr zunehmend ablehnend gegenüberstand. Sie absolvierte in Stuttgart eine Ausbildung zur Schauspielerin bei Emmy Remolt-Jessen[1], trat bei Fronttheateraufführungen auf und heiratete 1943 den Journalisten und späteren Verleger Heinrich Hannsmann. Nach dessen Tod 1958 arbeitete sie unter anderem beim Rundfunk, als Lehrmittelhändlerin, Anzeigenverkäuferin sowie als Puppenspielerin, um sich und ihre zwei Kinder ernähren zu können. In den 1960er Jahren reiste sie zusammen mit dem Schriftsteller Johannes Poethen mehrfach nach Griechenland. Ab 1967 war sie Lebensgefährtin von HAP Grieshaber. Nach dessen Tod 1981 lebte sie zunächst in Griechenland, zuletzt lebte sie in Stuttgart.
Hannsmann engagierte sich in der Friedens-, Umwelt- und Anti-Atomkraft-Bewegung und war unter anderem ab 1984 Mitglied des P.E.N.-Präsidiums. Nach ihrem Tod 2007 wurde sie auf dem Dornhaldenfriedhof bestattet.
Ihr Sohn Cornelius Hannsmann war ihr Nachlassverwalter. Er starb am 11. Oktober 2010.
Werke
Ab 1964 erschienen zahlreiche Gedichtbände, Prosa, Reisebeschreibungen und Hörspiele, so u. a.:
2017: Der Margarete-Hannsmann-Saal in der Heidenheimer Stadtbücherei wurde nach ihr benannt.
Ebenso der Weg zwischen dem Teehaus im Stuttgarter Weißenburgpark und der Schillereiche. Er liegt nahe dem Haus Zur Schillereiche 23, in dem sie bis zu ihrem Tod wohnte.
Literatur
Ulrike Barth: Zur Schillereiche 23 und 25. In: J. Menno Harms (Herausgeber): Der Stuttgarter Bopser : Häuser, Familien, Geschichten. Tübingen : Silberburg-Verlag, 2014, Seite 156–158.