Drescher schloss die Schule zunächst mit der Mittleren Reife ab.[3] Er begann sein Berufsleben 1976 als Elektro-Signalmechaniker-Lehrling bei der Deutschen Reichsbahn in Dresden.[4] Er schloss die Lehre im Juli 1978 ab.[5]
Drescher war von Juli 1983 bis Juni 1990 als Mitarbeiter für Kooperation, Importe und Sicherungstechnik bei der Deutschen Reichsbahn beschäftigt.[1] Von Juli 1990 bis Dezember 1993 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter, Abteilungsleiter für Leit- und Sicherungstechnik in der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn sowie Produktmanager Montage.[5]
Von Januar 1994 bis Juni 1998 war er bei der Deutschen Bahn im Geschäftsbereich Bahnbau beschäftigt, zunächst als Hauptabteilungsleiter Signal-, Telekom- und Elektrotechnik.[1][6][5] Von Juli 1997 bis Mai 2000 war er Mitglied der Geschäftsbereichsleitung, Niederlassungsleiter, Projektleiter Fahrweg und Anlagensanierung.[5]
Projektleiter für Großprojekte
Als Mitarbeiter der Planungsgesellschaft Bahnbau Deutsche Einheit war Olaf Drescher für die Ausbaustrecke Berlin–Hamburg, verantwortlich: zunächst, von Mai 2000 bis Dezember 2002, als Projektleiter, von 2003 bis Mai 2005 als technischer Projektleiter.[1][5] Von April 2005 bis Juni 2007 war er Leiter Technik und Sprecher der Niederlassung Südost in Leipzig.[1][5]
Als Gesamtprojektleiter des Projekts VDE 8, von Juli 2007 bis Januar 2018, unterstanden ihm zuletzt 250 Techniker und 60 Kaufleute an drei Standorten.[8][4][5] Nach der Inbetriebnahme des Kernstücks des Projekts, im Dezember 2017, sollte er den weiteren Ausbau (u. a. Raum Bamberg) betreuen.[4] Nach anderen Angaben sollte er die flächenhafte Einführung von ETCS in Deutschland leiten.[9]
Geschäftsführer der DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH
Nachdem er sich Ende 2017 kurzfristig dazu entschieden habe, ist Drescher seit Anfang Februar 2018 Mitglied der Geschäftsführung der DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH. Er nahm zunächst die Funktion des Technikchefs ein[2] und war Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden Manfred Leger.[10] Während das Technische Projektmanagement, die Projektsteuerung, die Zentrale Baulogistik sowie die Technische Systemintegration zunächst von Drescher verantwortet wurden, war Leger zuständig für Qualitätssicherung und Kommunikation/Presse.[3] Formal (Eintragung ins Handelsregister) erfolgte die Bestellung zum Geschäftsführer zum 16. April 2018.[11]
Olaf Drescher ist der zweite technische Geschäftsführer der 2013 gegründeten Gesellschaft, nach dem zum 1. Januar 2015 abberufenen Stefan Penn.
Zum 1. Juli 2020 übernahm er den Vorsitz der Geschäftsführung von Manfred Leger.[12][13] Er wurde damit zum sechsten Leiter des Projekts Stuttgart 21.[14] Er verantwortet die Bereiche Rohbau und Bahntechnik sowie den Digitalen Knoten Stuttgart.[13] Die Funktion des Technikgeschäftsführers gab er zum 1. Mai 2021 an Michael Pradel ab.[15]
Sonstiges
Drescher ist Vater dreier Kinder.[16] Er bezog im August 2018 mit seiner Familie ein Haus in Stuttgart-Feuerbach und lebt dort.[3][17]
Einzelnachweise
↑ abcdefgSylvia Gerlichs: Keine Chance für ICE-Halt in Wendlingen. In: Nürtinger Zeitung. 31. März 2018, S.18 (kostenpflichtig online).
↑ abOlaf Drescher, Jochen Engelhardt, Kurt Beulich: Signaltechnik für den Einsatz des InterCityExpreß. In: Elektrische Bahnen. Band91, Nr.6, 1993, ISSN0013-5437, S.158–162.
↑„Management im Glashaus“. In: Bahnprojekt Stuttgart–Ulm e. V. (Hrsg.): Bezug. Nr.35, Juli 2022, ZDB-ID 2663557-4, S.24–29 (PDF).
↑„Ich hatte einige schlaflose Nächte“. In: Nürnberger Zeitung. 8. Dezember 2017, S.3.
↑Zentralhandelsregister-Beilage. In: Bundesanzeiger: Handelsregister-Bekanntmachungen. April 2018.
↑Kurs auf Inbetriebnahme. Stabwechsel beim Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. In: bahnprojekt-stuttgart-ulm.de. Deutsche Bahn, 15. Juni 2020, abgerufen am 15. Juni 2020.