Der Sohn eines Bühnenautors und Theaterkritikers studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in Marburg, Köln und Würzburg und promovierte 1924 mit einer Arbeit über den Wiener Dramatiker und Burgtheaterdirektor Johann Ludwig Deinhardstein.
1946 wechselte er an das Württembergische Staatstheater in Stuttgart, dessen künstlerische Leitung er 1950 übernahm. Von 1952 bis 1957 war er hier Schauspieldirektor.[2] Er spielte in seiner Stuttgarter Zeit zum Beispiel General Harras in Des Teufels General und die Titelrolle in PirandellosHeinrich IV. Zu seinen Inszenierungen zählten Nathan der Weise und Tod eines Handlungsreisenden. 1959 ging er an das Wiener Burgtheater und war 1968 bis 1971 dessen Direktor, seit 1972 Ehrenmitglied. Er war auch bei zahlreichen Gastspielen an anderen Bühnen zu sehen.
Ab 1936 übernahm er Filmrollen, in denen er meist als charmanter Grandseigneur auftrat. Vor allem nach 1945 verkörperte er auch hohe Militärpersonen wie in Der 20. Juli und Hunde, wollt ihr ewig leben, aber auch Generaldirektoren und andere Vertreter des Wirtschaftswunders im Film der 50er Jahre. Seit den 60er Jahren arbeitete Hoffmann umfangreich für das Fernsehen, besonders in Krimis, Dokumentarspielen und Adaptionen von Theaterstücken. Manchmal führte er auch Regie.
C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 312.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 15 f.