Bunge stammt aus dem Großbürgertum, seine Eltern hatten einen großen Gewerbebetrieb, den Bunge nach dem Tode seines Vaters leitete. Erst als er die Leitung des Geschäftes seinem jüngeren Bruder übertrug, konnte er sich wieder verstärkt der Schriftstellerei widmen. Er ist der Verfasser des patriotischen Trauerspiels Der Herzog von Kurland, das den Raub Straßburgs im Dreißigjährigen Krieg schildert und daher nach der Rückkehr der deutschen Truppen aus Frankreich (nachdem es 1870 in Leipzig uraufgeführt worden war) auf vielen deutschen Bühnen gespielt wurde. Das Stück kam der damals vorherrschenden anti-französischen Stimmung entgegen und war entsprechend populär.
Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten von Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Erster Band. Leipzig 1913, S. 382–384; Textarchiv – Internet Archive.