Landrat des Saale-Holzland-Kreises ist seit dem 1. Juli 2024 Johann Waschnewski (CDU). Er setzte sich in der Stichwahl gegen Christian Bratfisch (AfD, 39,4 %, 1. Wahlgang 25,3 %) durch und erzielte 60,6 % (1. Wahlgang 30,1 %) der Stimmen. Im ersten Wahlgang traten auch die Kandidaten Markus Gleichmann (DIE LINKE/SPD, 15,9 %), Albert Weiler (BI Holzland, 13,6 %), Lutz Lüttich (parteilos, 12,6 %) und Patrick Frisch (FDP, 2,5 %) an.[4]
Der Sitz der Kreisverwaltung befindet sich im Barockschloss Christiansburg in Eisenberg, dem früheren Residenzschloss des Herzogtums Sachsen-Eisenberg aus dem 17. Jahrhundert. Außenstellen der Kreisverwaltung befinden sich in Stadtroda und Jena.
Der Saale-Holzland-Kreis führt seit 1997 ein Wappen mit folgender Blasonierung: „Gespalten durch eine eingebogene aufsteigende goldene, mit roten Herzen besäte Spitze, darin ein schwarzer wachsender Löwe; rechts in Rot ein silberner Schrägrechtsbalken; links im neunmal von Schwarz und Gold geteilten Feld ein schrägrechter grüner Rautenkranz.“[5]
Das Wappen zeigt die in der Vergangenheit verwendete Symbolik der das heutige Gebiet des Saale-Holzland-Kreises überwiegend beherrschenden Herren, Grafen und Fürsten. Bis zum Ende des 14. Jahrhunderts waren dies die Herren von Lobdeburg (oben rechts) und die Grafen von Orlamünde (in der Spitze). Danach gehörte fast das gesamte Gebiet den wettinischen Fürsten (oben links). Kurzzeitig (1680 bis 1714) bildete sich in diesem Gebiet das Herzogtum Sachsen-Eisenberg heraus; die jetzige Kreisstadt Eisenberg war unter dem Herzog Christian Residenzstadt.[6]
Der wirtschaftliche Schwerpunkt des Landkreises liegt in der Region um Hermsdorf. Auf dem ehemaligen Industriegelände der Tridelta AG wächst ein Branchenmix heran, das sanierte und neu erschlossene Industriegebiet ist zu ca. 70 % belegt. Der Saale-Holzland-Kreis arbeitet auf dem Gebiet der Wirtschaft eng mit der Stadt Jena zusammen. Im Rahmen des JenArea-Projektes gibt es vielfältige wirtschaftliche Beziehungen vor allem zwischen Unternehmen aus Jena und Hermsdorf.
Medizinische Einrichtungen
Das Waldkrankenhaus Rudolf Elle in Eisenberg ist ein Akutkrankenhaus mit der Besonderheit, dass die Orthopädie mit dem Lehrstuhl an der Universität in Jena verbunden ist. In Stadtroda gibt es das Asklepios Fachklinikum für Psychiatrie und Neurologie mit einer Forensischen Psychiatrie, in Bad Klosterlausnitz existieren drei Rehakliniken.
Verkehr
Busverkehr
Der Busverkehr wird von der JES Verkehrsgesellschaft mbH übernommen. Die Busse verkehren werktäglich nahezu im gesamten Landkreis.
Die Saal-Eisenbahn-Gesellschaft eröffnete 1889 von Orlamünde aus eine Querverbindung nach Pößneck (Orlabahn).
Die heutige Kreisstadt Eisenberg hatte schon 1880 eine Anbindung an die Strecke Leipzig–Gera durch die Bahnstrecke Crossen–Porstendorf erhalten, die von der Preußischen Staatsbahn 1905 bis Porstendorf im Saaletal verlängert wurde. Die 1897 weiter nördlich ebenfalls von der KPStE erstellte Bahnstrecke Zeitz–Osterfeld–Camburg berührte im heutigen Kreis nur noch die Kleinstadt Schkölen. Auch sie ist wie insgesamt 37 km Strecken stillgelegt worden:
1945: Molau–Camburg, 3 km
1965: Osterfeld–Schkölen–Molau, 4 km
1969: Eisenberg–Bürgel–Porstendorf, 21 km
1998: Crossen–Eisenberg, 9 km
Das Netz umfasste einst 122 km.
Straße
Verkehrsmittelpunkt des Kreises ist das Hermsdorfer Kreuz als Schnittpunkt der Bundesautobahnen 4 und 9.
Von Westen nach Osten durchläuft die Bundesstraße 7 das Kreisgebiet. Aus Jena kommend, führt die B 7 über Bürgel und Eisenberg und verlässt den Landkreis in Richtung Gera. Von Nord nach Süd verläuft die Bundesstraße 88 und führt über Camburg, Dornburg, Jena, Kahla nach Orlamünde und verlässt den Saale-Holzland-Kreis in Richtung Rudolstadt.
Schutzgebiete
Im Landkreis befinden sich 18 ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Januar 2017).
Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Dornburg – Zusammenschluss der Mitgliedsgemeinden mit den Gemeinden, deren erfüllende Gemeinde Camburg ist, zur neuen Verwaltungsgemeinschaft Dornburg-Camburg (1. Februar 2005)
von Verwaltungsgemeinschaft Hartmannsdorf zu Verwaltungsgemeinschaft Elstertal (11. Oktober 1994)
von Verwaltungsgemeinschaft Elstertal zu Verwaltungsgemeinschaft Heideland-Elstertal (14. März 1996)
von Verwaltungsgemeinschaft Heideland-Elstertal zu Verwaltungsgemeinschaft Heideland-Elstertal-Schkölen (1. Januar 2012)
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1994 wurden dem Landkreis die Kfz-Unterscheidungszeichen EIS (Eisenberg) und SRO (Stadtroda) zugewiesen. Diese wurden am 1. Februar 1995 vom neuen Unterscheidungszeichen SHK abgelöst. Seit dem 24. November 2012 sind die Kürzel EIS und SRO wieder erhältlich.
↑Thüringer Ministerium für InfrastrukturZweiter LEP-Entwurf, einschließlich Entwurf des Umweltberichts mit Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung (PDF 5,8 MB).