Der bilabiale Flap scheint in den meisten Sprachen ein Allophon zu sein, wenn nicht in allen, also könnte man allgemeiner von einem labialen Flap sprechen.
In der linguistischen Literatur ist der labiodentale Flap oft ad hoc mit der Brevis als IPA-Bezeichnung für Extra-Kürze umschrieben worden: [v̆], bisweilen auch mit dem Symbol ⱴ, das von Joseph Greenberg geprägt worden ist. Nachdem Dr. Kenneth S. Olsen um die Aufnahme des labiodentalen Flaps in das Internationale Phonetische Alphabet ersucht hatte, hat sich die International Phonetic Association2005 darauf geeinigt, ihn mit einem v mit Haken rechts zu bezeichnen:
Das Zeichen ist eine Kombination aus v und ɾ, dem Zeichen für den alveolaren Tap.
Dies war seit zwölf Jahren das erste neue Zeichen, das in das IPA aufgenommen wurde. Der Unicode-Zeichensatz wurde in Version 5.1.0 um dieses Zeichen erweitert (U+2C71: ⱱ). Alternativ wird auch der ähnliche Buchstabe Ischiza (ѵ) aus dem kyrillischen Alphabet oder U+F25F aus der Private Use Area (Empfehlung der IPA) verwendet.
Bildung
Der labiodentale Flap beginnt mit der Unterlippe an der Innenseite der oberen Schneidezähne. Sodann wird die Unterlippe hinausgeschleudert, wobei sie an den oberen Schneidezähnen oder der Oberlippe oder beiden entlangstreicht.