1913 empfing er in Köln die Priesterweihe, wonach er bis 1920 als Kaplan in Düsseldorf und Oberkassel tätig war. In diesem Jahr wurde er in Bonn aufgrund der Dissertation Der Sozialismus als sittliche Idee. Mit besonderer Berücksichtigung seiner Beziehungen zur christlichen Ethik unter der Leitung des Moraltheologen Fritz Tillmann zum Dr. theol. promoviert. Bereits 1922 erfolgte dann die theologische Habilitation mit der Schrift Die Wirtschaft in ihrem Verhältnis zum sittlichen Werte – Ein Beitrag zur ethischen Werttheorie vom Standpunkt christlicher Ethik, von der heute nur noch ein Typoskript mit handschr. Anmerkungen in der Universitäts- und Landesbibliothek Münster existiert. Anschließend war er bis 1926 Privatdozent an der Universität Bonn, ab 1924 parallel dazu Lehrbeauftragter für Katholische Weltanschauung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Der Zweckgedanke in der Philosophie des Thomas von Aquino. Nach den Quellen dargestellt (Beiträge zur Geschichte der Philosophie des Mittelalters. Texte und Untersuchungen, hrsg. von Clemens Baeumker, 11/1), Aschendorff, Münster 1912
Der Sozialismus als sittliche Idee. Ein Beitrag zur christlichen Sozialethik (Abhandlungen aus Ethik und Moral 1), Schwann, Düsseldorf 1921
Die Wirtschaft in ihrem Verhältnis zum sittlichen Werte. Typoskript mit handschr. Teilen. Bonn, 1922
Immanuel Kant. Band 1: Einführung in seine Welt und den Sinn seiner Philosophie. Band 2: Der Aufbau seiner Welt. (Religiöse Quellenschriften 78/79), Schwann, Düsseldorf 1931
Das Grundproblem der Hegelschen Philosophie. Darstellung und Würdigung. Band 1: Die Entdeckung des Geistes. Hanstein, Bonn 1933
(Hrsg.): Das Bild vom Menschen. Beiträge zur theologischen und philosophischen Anthropologie (FS Fritz Tillmann), Schwann, Düsseldorf 1934 (zusammen mit Theodor Müncker)
(Hrsg.): Die Philosophie – ihre Geschichte und ihre Systematik. 8 Abteilungen, Bonn 1934ff
Christliches Mittelalter. Hegner, Leipzig 1935
Der Umbruch des Denkens. Die Frage nach der christlichen Existenz erläutert an Ferdinand Ebners Menschdeutung. Pustet, Regensburg 1936
Die philosophische Grundlegung der katholischen Sittenlehre. 2 Halbbände (Handbuch der katholischen Sittenlehre 1, hrsg. von Fritz Tillmann), Schwann, Düsseldorf 1938
Friedrich Nietzsche. Eine christliche Besinnung (Der Deutschenspiegel 10), Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1946
Europa als Verbundenheit im Geist. Rede bei der Übernahme des Rektorates der Universität Tübingen (Universität Tübingen 36), Mohr, Tübingen 1946
F. M. Dostojewski. Sein Bild vom Menschen und vom Christen. Fünf Vorträge. Schwann, Düsseldorf 1947
Ehrfurcht. Mittelbach, Stuttgart 1947
(Hrsg.): Romantik. Ein Zyklus Tübinger Vorlesungen. Rainer Wunderlich Verlag, Tübingen und Stuttgart 1948
Existenzialismus und christliches Ethos. Verlag des Borromäus-Vereins, Bonn und Kerle, Heidelberg 1948
Vom Sinn der Caritas. Predigt am Caritas-Sonntag in Tübingen. Tübingen 1948.
Posthum
Christliche Lebenshaltungen in der Krisis der Zeit und des Menschen. Knecht, Frankfurt/M. 1949
Mensch und Wirklichkeit in Philosophie und Dichtung des 20. Jahrhunderts. Knecht, Frankfurt/M. 1949
Annette von Droste-Hülshoff nach hundert Jahren. Zur Erinnerung an ihren hundertsten Todestag 24. Mai 1948. Knecht, Frankfurt/M. 1950
Sozialismus (Gesammelte Aufsätze zur Geistesgeschichte 1, hrsg. von Alfons Auer), Mohr, Tübingen 1950.
(Hrsg.): Aus Theologie und Philosophie (FS Fritz Tillmann), Patmos, Düsseldorf 1950 (zusammen mit Theodor Müncker)
Die Abstammung des Menschen. Theorie und Theologie. Knecht, Frankfurt/M. 1951
Große Gestalten des Abendlandes. Bild und Beispiel christlicher Verwirklichung. Paulinus, Trier 1951
Religion und Moral im Lichte personaler christlicher Existenz. Knecht, Frankfurt/M. 1951
Vom Menschenbild des christlichen Mittelalters (Libelli 1), Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Tübingen 1951
Zerfall des christlichen Ethos im XIX. Jahrhundert. Knecht, Frankfurt/M. 1951
Mensch und Gott in Frömmigkeit und Ethos der deutschen Mystik. Siebzehn Vorlesungen aus dem Nachlaß hrsg. von Anton Steinbüchel, Patmos, Düsseldorf 1952
Europa als Idee und geistige Verwirklichung. Das Schicksal des Abendlandes – aufgezeigt an den Geschehnissen um den Kölner Dom als ein Symbol. Wort und Werk, Köln o. J. [1953]
Sekundärliteratur
Rupert Grill: Wegbereiter einer erneuerten Moraltheologie. Impulse aus der deutschen Moraltheologie zwischen 1900 und dem II. Vatikanischen Konzil (StThE 122). Fribourg/Freiburg/Wien 2008.
Andreas Lienkamp: Theodor Steinbüchels Sozialismusrezeption. Eine christlich-sozialethische Relecture. Schöningh, Paderborn [u. a.] 2000 (darin: vollständige Bibliographie mit 225 Titeln sowie umfangreiches Verzeichnis der Sekundärliteratur). [1]
↑Gesamtverzeichnis des C.V.Die Ehrenmitglieder, Alten Herren und Studierenden des Cartellverbandes (C.V.) der kath. deutschen Studentenverbindungen. 1912, Straßburg i. Els. 1912, S. 323.