Von 1969 bis 1972 leitete er das Landesbüro der Friedrich-Naumann-Stiftung in Niedersachsen und war anschließend von 1970 bis 1975 Landesgeschäftsführer der FDP Niedersachsen. Von 1978 bis 1982 war er als Wirtschaftsarchivar bei der Preussag AG tätig.[3]
Walter Hirche war verheiratet; seine Frau Monika starb 2018. Er hat zwei Söhne.[5]
Partei
Seit 1970 ist Hirche Mitglied der FDP.[4] Er war von 1994 bis 2006 Landesvorsitzender der niedersächsischen FDP. Hirche gehörte von 1984 bis 1995 sowie von 1997 bis 1999 dem Präsidium der Bundes-FDP an. Seit März 2009 ist er Ehrenvorsitzender der niedersächsischen FDP.[3][6]
Nach der Landtagswahl 1986 wurde Hirche als Minister für Wirtschaft, Technologie und Verkehr in die von Ministerpräsident Ernst Albrecht (CDU) geführte Landesregierung von Niedersachsen berufen,[5] sein Staatssekretär wurde Frank Wien. Nachdem die CDU-FDP-Koalition bei der Landtagswahl 1990 ihre Mehrheit verloren hatte, schied Hirche aus dem Kabinett aus und wurde noch im selben Jahr in der von Manfred Stolpe (SPD) geleiteten Landesregierung von Brandenburg zum Minister für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie ernannt.[8][5] Schon vor der Landtagswahl 1994 erklärte er, nicht mehr als Minister zur Verfügung zu stehen und kandidierte auf der niedersächsischen Landesliste für den Bundestag.
Eine besondere Rolle spielte Walter Hirche als Niedersächsischer Verkehrsminister bei der Einführung des Begleiteten Fahrens, umgangssprachlich auch „Führerschein ab 17“ genannt.[6] Es war insbesondere seine Initiative, die er gegen starken Widerstand seitens ADAC und Verkehrswacht, aber auch gegen großem Misstrauen der übrigen Bundesländer vorantrieb. 2004 startete in Niedersachsen ein wissenschaftlich begleiteter Modellversuch.[12] Die wissenschaftlichen Ergebnisse lagen ab 2007 vor und bescheinigten dem Modell einen deutlichen Erfolg beim Senken von Unfallzahlen. Bereits ab 2005 zog der Bundestag nach und seit 2008 haben alle Bundesländer diese Regelung mit übernommen.
Wulff-Fard-Kontroverse
Unter Leitung von Hirche sind dem Finanz- und Bauunternehmer Ali Memari Fard, mit dem Hirche und Christian Wulff befreundet sind, 18 Millionen Euro an Staatssubventionen zugeflossen. Dabei soll Hirche Wettbewerbsregeln und Ausschreibungsbedingungen außer Kraft gesetzt haben. Das ARD-Politmagazin Monitor spricht in diesem Zusammenhang von einem „Beigeschmack“.[13]