Neresheim liegt im Herzen des Härtsfelds, zwischen Aalen und Nördlingen im östlichsten Teil der Schwäbischen Alb. In und nahe Neresheim entspringt in mehreren Quellen die Egau, die nach etwa 40 km bei Dillingen in die Donau fließt.
Das Stadtgebiet Neresheims besteht aus der Kernstadt und den zwischen 1892 (Schloß Neresheim; heute auch Kloster Neresheim genannt) und 1975 (Ohmenheim) eingegliederten Gemeinden.[2] Die in den 1970er Jahren eingemeindeten Ortschaften sind heute Stadtteile mit eigenen Ortsvorstehern.
Obwohl die Gegend schon viel früher besiedelt war, wurde Neresheim erstmals 1095 in einem Schenkungsbrief im Zusammenhang mit der Gründung der Abtei Neresheim genannt und 1350 zur „Statt“ erhoben. Die Territorialzugehörigkeit und Geschichte Neresheims deckt sich bis zur Säkularisation 1803 mit der Geschichte der Abtei. 1634, während der Blutnacht von Neresheim im Dreißigjährigen Krieg, zählte Neresheim nur noch 250 Einwohner. Die Stadt erholte und entwickelte sich dann wieder. 1796 besetzten französische Truppen Neresheim. Eine Nennung der Stadt in der Inschrift am Triumphbogen in Paris bezieht sich auf die Schlacht bei Neresheim am 11. August 1796.
1900 begann der Bau der Härtsfeldbahn zwischen Aalen und Dillingen mit Neresheim als Betriebsmittelpunkt. Die Bahn war eine Schmalspurbahn (Meterspur) und diente neben dem Personenverkehr hauptsächlich dem Holztransport aus den Neresheim umgebenden Thurn und Taxis’schen Wäldern sowie dem Kalksteintransport aus den Steinbrüchen. Der Bahnbetrieb wurde 1972 eingestellt; ein Abschnitt wurde 2001 als Museumsbahn wiedereröffnet.
Das Oberamt bzw. seit 1934 der Kreis Neresheim bestand bis 1938, als Neresheim im Zuge der Verwaltungsreform dem neu gebildeten Landkreis Aalen zugeordnet wurde.
Entwicklung des Stadtgebiets in der Nachkriegszeit
Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Neresheim in die Amerikanische Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden. 1945 zählte der Hauptort Neresheim mit überwiegend bäuerlicher Struktur rund 900 Einwohner und musste etwa ebenso viele Flüchtlinge aufnehmen. 1952 kam Neresheim zum Land Baden-Württemberg.
Mit der Flurbereinigung 1957 und Aussiedlung fast aller Bauernhöfe zu den Lichshöfen und Eichplatte begann für Neresheim die Wandlung zur „richtigen“ Stadt. 1958 wurde das Härtsfeld von der damaligen Landesregierung als Sanierungsgebiet eingestuft (Förderprogramm Härtsfeld) und die Gemeinden mit Schwerpunkt Neresheim erhielten umfangreiche Fördermittel für ihre kommunalen Maßnahmen. Großer Aufholbedarf herrschte bei der Infrastruktur. So mussten vordringlich mit diesen Mitteln Wasserversorgung und Kanalisation mit Kläranlage, dann Schul- und Sportstätten entweder neu geschaffen oder erneuert werden.
Industrieansiedlungen wurden mit mäßigem Erfolg versucht und sind meist nach einigen Jahren gescheitert. Trotzdem gab es eine rege Bautätigkeit im Baugebiet Sohl außerhalb des Ortskernes. Neresheim wurde wegen seiner Schulen ein beliebtes Wohnziel von Pendlern der Industriebetriebe in Heidenheim und Aalen.
Eingemeindungen
Bereits im Jahr 1892 wurde die Gemeinde Schloß Neresheim eingemeindet.[5] Heute ist sie kein eigener Stadtteil, sondern gehört zur Kernstadt.
Im Zuge der Gebietsreform in Baden-Württemberg wurden am 1. Januar 1971 die Gemeinden Schweindorf und Kösingen, am 1. März 1972 die Gemeinde Dorfmerkingen, am 1. Mai 1972 die Gemeinde Elchingen auf dem Härtsfeld und am 1. Januar 1975 die Gemeinde Ohmenheim eingemeindet.[6] 1973 erfolgte die Kreisreform in Baden-Württemberg, bei der Neresheim zum Ostalbkreis kam.
Der Ortskern bzw. die eigentliche Hauptstraße verödete und verfiel teilweise. Erst ab 1980 konnte im Rahmen der Städtebauförderung durch eine gezielte Stadterneuerung mit der Restauration des Rathauses, der Neugestaltung des Marienplatzes und der Marktstraße, sowie dem Abriss und der Sanierung zerfallener Bausubstanz begonnen werden. Diese Sanierung ist noch nicht abgeschlossen, jedoch füllt sich der Ortskern bereits mit neuem Leben. Zwischenzeitlich hat sich eingangs des Ortes auf dem Gelände der früheren Firma WAP im Härtsfeld Center eine kleine Ansiedlung von Handelsketten und Geschäften gebildet.
Ohmenheim: Fartesheim, Echenwanc, Hecelesberc, Adellohesberc, Buch, Mittel- oder Michelstetten und Sommerhof
Religionen
Neresheim ist stark im katholischen Glauben verwurzelt und durch die Benediktinerabtei geprägt. Trotzdem gab es einige wenige, hauptsächlich als Beamte des Oberamtes zugewanderte evangelische Familien, die zuerst energisch erkämpft im Rathaus – das deswegen einen Turm hat – und später im Haus Franzke (heute Zuckermann) einen eigenen Betsaal hatten. Der Hauptort hat zwei katholische Kirchenbauten mit den typischen Zwiebeltürmen. Bis Anfang der 1970er Jahre war es üblich, dass der katholische Stadtpfarrer bei Haus- oder Krankenbesuchen das Brevier betend durch den Ort ging und von den männlichen Passanten ehrfürchtig durch Abnehmen des Hutes oder der Mütze und von den Frauen durch Kniebeuge und Kreuzzeichen gegrüßt wurde. Auch die Teilorte haben eigene katholische Kirchen und stark im Glauben verwurzelte Gemeinden. Sie gehören alle dem Dekanat Ostalb der Diözese Rottenburg-Stuttgart an. Eine Ausnahme ist der Teilort Schweindorf, der, ursprünglich zum evangelischen Nördlingen gehörend, schon immer eine evangelische Insel auf dem Härtsfeld mit eigener Kirche bildete, die auch die wenigen evangelischen Christen aus Neresheim betreute.
Durch den Zuzug der Flüchtlinge am Ende des Zweiten Weltkriegs stieg der Anteil der Evangelischen auf 25 %. Nach der anfänglichen Betreuung durch den Pfarrer Wagner aus Schweindorf bekam Neresheim 1956 den evangelischen Vikar Eberhard Gaier, der später als Pfarrer mit unternehmerischem Talent und Energie eine eigene Kirche baute, seinen Pfarrbezirk auf weitere Orte ausweitete und das heutige, zur evangelischen Diakonie gehörende Samariterstift, damals als Bruder- und Schwesternschaft Haus am Sohl, gründete.
Das Benediktinerkloster hatte immer Sitz und Stimme im Gemeinderat und nahm Einfluss auf die Politik und Entwicklung des Ortes, was dazu führte, dass die Gegend sich nur behutsam Veränderungen stellte. Heute ist sie ein gern besuchtes naturnahes Erholungsgebiet mit dem Kloster als Mittelpunkt.
In Neresheim wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat in Neresheim hat nach der letzten Wahl 16 Mitglieder (2019: 18). Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die letzte Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis:[7]
Bürgermeister ist seit 1. Januar 2018 Thomas Häfele (CDU). Er folgte auf den parteilosen Gerd Dannenmann. Die Ortsteile von Neresheim haben eigene Ortsvorsteher sowie Ortschaftsräte und wirken entsprechend der Gemeindeordnung an den Entscheidungsprozessen der Gesamtgemeinde mit.
Wappen
Blasonierung: „Von Gold (Gelb) und Rotgeteilt, belegt mit einem blauen Herzschild, der oben auf eine Reihe roter, unten auf eine Reihe gestürzter goldener (gelber) Eisenhütchen stößt. Beiderseits stößt an den Herzschild je ein die Teilung überdeckendes, mit der Spitze nach außen weisendes Eisenhütchen in verwechselten Farben. Das Wappen ist überdeckt von einem durchgehenden silbernen (weißen) Leistenschragen.“[8]
Wappenbegründung: Die Stadtsiegel zeigen in Belegen seit 1656 das Wappen des Hauses Oettingen, das – mit Unterbrechungen und bei allerlei Variationen in der Darstellung des Eisenhutfehs – als Stadtwappen verwendet wurde. Grundherr der Stadt war bis 1771 das unter oettingischer Vogtei stehende Kloster Neresheim, weshalb der oettingische Schild im Stadtsiegel bis dahin von einem Abtsstab überragt war. Dieser entfiel, als die Stadt 1771 ganz an Oettingen kam.
Das Neresheimer Stadtwappen ist in der beschriebenen Form seit 1968 festgelegt.
Neresheim unterhält seit 1976 partnerschaftliche Beziehungen zum österreichischen Steinach am Brenner in Tirol, seit 1994 zur italienischen Gemeinde Bagnacavallo in der Emilia-Romagna und seit 1996 zur Gemeinde Aix-en-Othe im Norden Frankreichs.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch den Ort führt die Bundesstraße 466. Etwa 10 km entfernt liegen über die Auffahrten Heidenheim und Aalen Anschlüsse zur Autobahn A 7. Es bestehen Omnibuslinien nach Aalen, Bopfingen, Dischingen und Heidenheim, in diesen Verkehr sind die Teilorte mit eingebunden. Seit 14. Dezember 2020 gibt es in Neresheim außerdem einen Stadtbus, der innerhalb der Stadt verkehrt.[9]
Bis 1972 war Neresheim auch durch die Härtsfeldbahn (Aalen–Dillingen) an das Schienennetz angebunden. In den folgenden Jahren wurde die Strecke abgebaut. Der Verein Härtsfeld-Museumsbahn e. V. restaurierte die Dampfloks und Dieseltriebwagen und begann 1985 mit dem Wiederaufbau eines Teils der Strecke als Museumsbahn. Seit 2002 bietet er in den Sommermonaten Fahrten an. Die Strecke reicht seit 2021 von Neresheim bis zum Härtsfeldsee bei Katzenstein mit einer Länge von 5,6 km; eine Verlängerung bis nach Dischingen ist geplant.[10]
Neresheim hat am Ort einen Segelflugplatz und beherbergt weiter im Ortsteil Elchingen den Flugplatz Aalen-Heidenheim des Luftsportringes Aalen mit einer 950 m langen und 25 m breiten Asphalt-Start- und Landebahn.
Ansässige Unternehmen
Größte Industrie am Ort sind die von Bruno Weisser 1946 gegründeten beiden Betriebe Weisser Spulenkörper und Bruno Weisser Kunststoffverarbeitung mit insgesamt ca. 300 Arbeitnehmern. Weitere metallverarbeitende Betriebe, Handwerksunternehmen und Dienstleistungsbetriebe befinden sich in den beiden Industriegebieten in Neresheim und denen der Teilorte.
Die Härtsfeldschule Neresheim ist eine Grund-, Werkreal- und Realschule mit ca. 883 Schülern und 78 Lehrern, die auf etwa 38 Klassen verteilt sind (Schuljahr 2022/2023).[3] Neben Neresheim gehören auch die Grundschulen in den Teilorten Ohmenheim und Dorfmerkingen zur Härtsfeldschule. Einzugsgebiet der Härtsfeldschule ist das komplette Härtsfeld.
Benedikt-Maria-Werkmeister-Gymnasium
Neben der Grund-, Werkreal- und Realschule hat Neresheim ein Gymnasium mit langer Tradition. Obwohl Neresheim damals und auch noch lange danach nur ein paar Hundert Einwohner zählte, bekam es als Oberamtsstadt 1846 eine Realschule, die sich später Oberschule für Jungen nannte, dann bis 2006 ein Progymnasium ohne Oberstufe war, seit 2004 ein Vollgymnasium ist und nun den Namen Benedikt-Maria-Werkmeister-Gymnasium trägt.
Einzugsgebiet ist nach wie vor das gesamte Härtsfeld, die einzelnen Klassenstärken sind mit ca. 285 Schülern gesamt am Gymnasium, verteilt auf 15 Klassen (Schuljahr 2022/2023), überschaubar.[3] Im Schuljahr 2008/2009 waren es noch ca. 450 Schüler, verteilt auf 19 Klassen.[11]
Musikschule Neresheim
Die Musikschule Neresheim bietet Unterricht in Gesang und allen gängigen Instrumenten (Blas-, Saiten-, Zupf-, Tasten- und Schlaginstrumenten) sowie auch Kurse in Bildender Kunst. Regelmäßig finden öffentliche Konzerte statt.[12] An der Musikschule werden (Stand 2019) rund 900 Schüler unterrichtet.[13]
Fachkrankenhaus SRH
Das SRH Fachkrankenhaus Neresheim, hervorgegangen aus dem früheren Kreiskrankenhaus, ist eine Neurologisch-Neurochirurgische Schwerpunktklinik zur Früh-/Schnellversorgung und Rehabilitation von Menschen mit schweren Hirnschädigungen – z. B. nach Unfällen oder plötzlichen Hirnblutungen.
Samariterstift
Ursprünglich als Bruder- und Schwesternschaft Haus am Sohl durch den Neresheimer Pfarrer Gaier gegründet, gehört das Stift in Neresheim mit über 300 Mitarbeitern heute zum Sozialunternehmen Samariterstiftung der evangelischen Diakonie in Baden-Württemberg.
Das Haus hat in Neresheim eine Kapazität von rund 90 Plätzen für die Alten- und Kurzzeitpflege und rund 140 Betreuungsplätze sich gegenseitig unterstützender Menschen mit Behinderung in weitgehend autonomen Außenwohngruppen. Weiterer Schwerpunkt ist die Behindertenpflege mit über das Härtsfeld verteilten vier betreuenden Werkstätten für mehr als 450 Menschen mit Behinderung.
Herausragende Sehenswürdigkeit ist die 1095 gegründete Abtei Neresheim. Die von 1747 bis 1792 gebaute Klosterkirche wurde von Balthasar Neumann entworfen; sie ist einer der größten und bedeutendsten barocken Hallenbauten Süddeutschlands. In der Kirche befinden sich Kuppelfresken des Kirchenmalers Martin Knoller aus Steinach am Brenner in Tirol. Die Hauptorgel der Abteikirche wurde 1792–1797 von Johann Nepomuk Holzhey aus Ottobeuren erbaut.
Wie auch der Hauptort haben einzelne Teilorte eigene Kirchen mit aufwendigen Fresken, Malereien und kunstvollen Altarausstattungen. Ältestes Gebäude in Neresheim dürfte das Vogt- und Schießhaus sein, das 1531 nach einem Brand wieder aufgebaut wurde und heute das Härtsfeldmuseum beherbergt. Das daneben stehende Rathaus, dessen Alter nicht sicher ist, wird ab 1405 genannt, soll 1640 zumindest umgebaut worden sein. Es diente auch als Getreideumschlagplatz (Schranne). Das hohe Spitzdach hat vier Bodengeschosse zur Getreidelagerung erhalten. Die evangelische Kirchengemeinde, die in dem Gebäude auch lange Zeit einen Betsaal hatte, setzte 1893 ein spitzes Glockentürmchen auf das Dach. Nachdem die Glocke Platz in der neuen evangelischen Kirche gefunden hat, ist in dem Turm ein Glockenspiel aus 18 Glocken, von dem dreimal täglich automatisch oder auch manuell gespielt Volksweisen ertönen.
Außerhalb des Altstadtkerns trifft man auf die ehemalige Zehntscheuer von etwa 1600, die heute in Privathand leersteht und wegen ungeklärter Denkmalschutzauflagen keiner anderen Nutzung zugeführt werden kann. Direkt im Anschluss befindet sich das ebenfalls unter Denkmalschutz stehende ehemalige Postamt von 1911 mit der charakteristischen kupfernen Turmspitze, das sich auch in Privathand befindet.
Museen
Das Härtsfeldmuseum bietet Einblicke in die kulturelle Entwicklung des Härtsfelds.
Das Härtsfeldbahnmuseum im alten Bahnhof zeigt die Geschichte der Härtsfeldbahn.
Das Klostermuseum bietet einen Überblick über Geschichte und Bau der Abtei Neresheim und deren Betätigung in Naturwissenschaft, Bildung und Kunst.
Das Rathaus wurde restauriert und im früheren Zustand mit Gewölben und Zugängen zu Verliesen wiederhergestellt und kann besichtigt werden.
In der Marktstraße wurde ein früherer Stadtbrunnen freigelegt, wie auch die Egau-Quellen gefasst und zugänglich gemacht wurden.
Am Friedhof wurde ein Teil der früheren Stadtmauer restauriert.
Härtsfeldmuseum mit Rathaus Rückseite
Museumsbahn vor dem Bahnhof
Natur und Tourismus
Rund um Neresheim gibt es eine Vielzahl an naturnahen Wandermöglichkeiten zu Fuß, per Rad und per Bahn. Insbesondere das Naturschutzgebiet Zwing zeigt die ursprüngliche Landschaft des Härtsfelds. Hier soll ab Oktober 2022 mit der Ansiedelung von Wisenten eine zusätzliche ökologische und touristische Aufwertung geschehen.[14]
Durch die Stadt fließt außerdem der Bach Egau zum nahegelegenen Härtsfeldsee, der auch als Badesee genutzt wird.
In der näheren Umgebung der Stadt gibt es zahlreiche Wanderwege.[15] Über Neresheim führen ein Jakobsweg[16] sowie der Albschäferweg.
Regelmäßige Veranstaltungen
Klassische Konzerte in der Abtei Neresheim mit internationalen Solisten und Ensembles
Konzerte, Theater, Musicals, Vorträge, Sport-Events in der Härtsfeldhalle und Härtsfeld-Sport-Arena[17]
Konzerte, Events und Ausstellungen im Stadtgarten Neresheim[18]
Konzerte und Theater der Schulen (Musikschule, Benedikt-Maria-Werkmeister-Gymnasium, Härtsfeldschule)
Konzerte des Neresheimer Knabenchors in der Abtei Neresheim
Kunst-Ausstellungen im Rathaus
Lesungen in den drei örtlichen Buchhandlungen Scherer, Römbell und St.-Ulrichs-Buchhandlung[19]
Faschingsumzüge, insbesondere in allen geradzahligen Jahren ein großer Faschingsumzug in Kösingen
Ehrenmitglied Royal Academy of Music
Seit 1991 konzertieren Studenten der LondonerRoyal Academy of Music regelmäßig in der Abtei Neresheim und verbringen zuvor mit ihren Professoren dort jeweils eine Werkwoche. Für diese langjährige künstlerische Partnerschaft verlieh die Royal Academy of Music 2016 der Abtei und der Stadt Neresheim als Auszeichnung die Aufnahme in die Reihe ihrer Ehrenmitglieder. Die Zahl der Ehrenmitglieder ist auf 300 begrenzt; zu ihnen gehören renommierte Musiker-Persönlichkeiten wie etwa Cecilia Bartoli und Simon Rattle. Die Aufnahme von Neresheim (Neresheim Abbey and Town) ist die erste Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an eine Abtei und eine Stadt.[20][21]
Sport
Sportstätten
In Neresheim direkt gibt es ein Hallenbad, Freibad, und eine Dreifachsporthalle für den Schul- und Vereinssport. Der Leichtathletik und dem Fußball steht eine Sportanlage mit 400-Meter-Kampfbahn und weiteren Anlagen zur Verfügung. Weitere Sportanlagen befinden sich im Besitz von Vereinen, wie Golf-, Tennis-, Schieß- und Reitanlagen. In den Ortsteilen sind teilweise eigene Sportplätze, Frei- und/oder Hallenbäder und Turn- und Festhallen vorhanden, wie sich auch eigene Sportvereine gebildet haben.
Der Härtsfeldsee bietet Möglichkeiten zum Baden, Surfen und Bootfahren.
Der größte Erfolg des Kösinger Sport-Clubs (KSC) war der Aufstieg in die Bezirksklasse. Seither ging es aber bergab. Nach Abgabe von wichtigen Spielern stieg er in die Kreisklasse B ab.
Der SV Neresheim spielt in der Saison 2021/2022 in der Landesliga 2 Württemberg.
Segelflug
Seit 1954 hat Neresheim einen Segelflugverein mit eigenem Platz und Infrastruktur (Halle, Unterkünfte und Werkstätten) auf dem ehemaligen Exerzierplatz im Fleinersloh südlich der Stadt. Von 1981 bis 2021 war Erich Schmid, der von den Fluglehrern Walter Kammel, Albert und Hubert Huber ausgebildet wurde, erster Vorsitzender des Vereins.[22] Sein Nachfolger ist Florian Hirschbolz.[23] Mehrfach fanden in Neresheim Meisterschaften statt, so 1997 die Juniorensegelflugmeisterschaft und 2000 die Deutsche Meisterschaft der Frauen.[24] 2019 gewann Gerrit Illenberger von der Neresheimer Segelfliegergruppe die Deutsche Meisterschaft im Streckensegelflug in der Standardklasse.[25]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Karl Ludwig Wilhelm Lang (1852–1914), verliehen 1892
Gottlieb Immanuel Marschall (1840–1905), verliehen 1896
Gerd Dannenmann (Hrsg.): Neresheim, die Härtsfeldstadt. Neresheim 2000, ISBN 3-9806438-3-2.
Ottmar Engelhardt: Neresheim und das Härtsfeld. Stuttgart 1988, ISBN 3-8062-0570-1.
Hans-Peter Theilacker: Das Härtsfeld – herbe Schönheit der Ostalb. Neresheim 2020, ISBN 978-3-9816695-1-0.
Neresheim. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Neresheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band54). H. Lindemann, Stuttgart 1872, S.169–184 (Volltext [Wikisource]).
↑ abDas Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1, S. 763–768.