Rühl wurde 1927 als Sohn eines Chemikers geboren und besuchte ein Realgymnasium in Plauen. 1944/45 wurde er zum Kriegsdienst bei den Fallschirmjägern eingezogen, mit denen er an der Schlacht um Berlin teilnahm.
1949 wurde er Korrespondent der Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP) in Bonn. Außerdem war er für den Spiegel von 1954 bis 1959 in Paris tätig. 1960 wurde er Mitarbeiter und später Korrespondent der Tageszeitung Die Welt in Paris und Reporter des Hessischen Rundfunks. Zwischen 1969 und 1973 war Rühl stellvertretender Chefredakteur der Welt in Hamburg und bis 1980 Leiter des ZDF-Studios in Brüssel, wo er sich auf Sicherheitspolitik spezialisierte.
Israels letzter Krieg. Hoffmann und Campe, Hamburg 1974, ISBN 3-455-06357-8.
Russlands Weg zur Weltmacht. Econ-Verlag, Düsseldorf u. a. 1981, ISBN 3-430-17836-3.
Mittelstreckenwaffen in Europa, Ihre Bedeutung in Strategie, Rüstungskontrolle und Bündnispolitik (= Internationale Politik und Sicherheit. Bd. 24). Nomos, Baden-Baden 1987, ISBN 3-7890-1354-4.
Zeitenwende in Europa Der Wandel der Staatenwelt und der Bündnisse. DVA, Stuttgart 1990, ISBN 3-421-06560-8.
Aufstieg und Niedergang des Russischen Reiches. Der Weg eines tausendjährigen Staates. DVA, Stuttgart 1992, ISBN 3-421-06534-9.
Deutschland als europäische Macht. Nationale Interessen und internationale Verantwortung. Bouvier, Bonn 1996, ISBN 3-416-02449-4.
Das Reich des Guten. Machtpolitik und globale Strategie Amerikas. Klett-Cotta, Stuttgart 2005, ISBN 3-608-94130-4.
Literatur
Lothar Rühl in Internationales Biographisches Archiv 51/2006 vom 23. Dezember 2006 (cs), im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
↑Rede Staatssekretär a. D. Lothar Rühl anlässlich des 100. Geburtstages von General Steinhoff. In: Clausewitz-Gesellschaft (Hrsg.): Jahrbuch 2013. Band 9, Hamburg 2014, ISBN 978-3-9810794-9-4, S. 18.